Renault verabschiedet sich vom Diesel
17. Juni 2025 Von Walther Wuttke
Jetzt rollen mit dem Symbioz E-Tech 160 und dem Espace E-Tech zwei weitere Versionen auf den Markt, um auf die wachsende Nachfrage zu reagieren. Beim Symbioz kombinieren die Renault-Entwickler einen 1,8-Liter-Vierzylinder mit 109 PS (80 kW) mit zwei Elektromotoren. Während der 36 kW (50 PS) für den Antrieb der Räder und den Akku (1,4 kWH) mit der beim Verzögern entstehenden Energie versorgt, übernimmt ein 15 kW (20 PS) starker Hochspannung-Starter-Generator die Steuerung der Gangwechsel des kupplungslosen Multi-Mode-Getriebe. Das klingt etwas kompliziert, funktioniert aber reibungslos. Das Getriebe ist für zwei Gänge beim E-Motor und vier Übersetzungen für den Verbrennungsmotor ausgelegt. Das ermöglicht insgesamt 15 unterschiedliche Kombinationen für den Fahrbetrieb, die allerdings automatisch eingesetzt werden.
Dabei sind fünf Fahreinstellungen möglich: Neben dem vollelektrischen Betrieb über eine kurze Strecke steht ein sogenannter Dynamischer Hybrid bereit, bei dem beide Motoren gemeinsam den Antrieb übernehmen. Beim e-Drive treibt der Elektromotor die Räder an, während der Verbrenner den Akku mit Energie versorgt. Daneben kann der Verbrenner auch als Solist den Antrieb übernehmen. Außerdem kann der Mensch hinter dem Lenkrad die Energierückgewinnung aktivieren, um zusätzliche Energie zu laden und gleichzeitig die Bremsen schonen. Vor allem Kunden, die den Umstieg auf ein vollelektrisches Fahrzeug nicht wagen wollen, wählen die Hybridmodelle, die in der Stadt, verspricht Renault, einen elektrischen Anteil von bis zu 80 Prozent ermöglichen.
Für den Symbioz verspricht Renault einen Verbrauch von 4,5 Litern. Nach einer ersten Ausfahrt im Hinterland von Paris meldete der Bordcomputer 4,8 Liter. Der kompakte Symbioz hat sich in Frankreich aus dem Stand zu einem der zehn meistverkauften Crossover-Modelle entwickelt. Dank des geringen Verbrauchs soll der neue Hybrid-Symbioz eine Reichweite von bis zu 1000 Kilometern ermöglichen. Die Hybridversion kommt gut ausgestattet zu den Kunden. Unter anderem gehören das „OpenR link“-Multimediasystem samt Google-Diensten und das Solarbay-Panoramaglasdach mit Verdunklungsfunktion zur Serienausstattung.
Mit der Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor ist der Symbioz gut unterwegs. Allerdings haben sich die Fahrwerk-Entwickler von der für französische Fahrzeuge früher typischen Komfortabstimmung verabschiedet. Der Symbioz wie auch der Espace Hybrid kommt nun straff abgestimmt zu den Kunden, erreicht aber immer noch eine gute Verbindung von Dämpfung und Federung. Im Innenraum schufen die Kreativen der Marke eine angenehme Atmosphäre, und auch im Fond genießen die Hinterbänkler angenehme Platzverhältnisse im 4,4 Meter messenden Crossover, wenn sie die Rückbank nach hinten verschieben.
Im Gegensatz zum Symbioz Hybrid, der optisch unverändert auf den Markt kommt, überarbeiten die Designer der Marke den Espace und spendierten dem Klassiker eine neue Front- und Heckpartie. Um die Akustik zu verbessern, erhielt der Espace auch neues dreifach laminiertes Akustikglas, neue Gehäuse für die Außenspiegel und neue Türdichtungen. Das Ergebnis ist eine weitgehend von akustischen Belästigungen befreite Fahrt. Unverändert steht der Espace als Fünf- und Siebensitzer bei den Händlern, und die Rückbank lässt sich um 22 Zentimeter verschieben.
Auf den ersten Blick unlogisch, arbeitet im Vergleich zum Symbioz deutlich größeren Espace E-Tech Hybrid unter der Haube ein Dreizylinder-Turbo (1,2 Liter, 130 PS/90 kW) mit einem 50 kW (70 PS) starken Elektromotor zusammen. Ein zweiter E-Motor fungiert als Startergenerator, der den Verbrennungsmotor startet und die Gangwechsel übernimmt. Diese Kombination soll dank eines Verbrauchs von 4,8 Litern eine Reichweite von 1100 Kilometern ermöglichen. Nach einer ersten Testfahrt, unter anderem über die Autobahn, meldete der Bordrechner allerdings 6,9 Liter.
Die anfängliche Skepsis dem Dreizylinder gegenüber verfliegt allerdings schnell nach den ersten Kilometern. Der vergleichsweise kleine Turbomotor nimmt die Beschleunigungsbefehle willig und prompt an, und in 8,8 Sekunden beschleunigt der Espace Hybrid aus dem Stand auf 100 km/h. Wie beim Symbioz ist die Höchstgeschwindigkeit bei 180 km/h erreicht.
Die Preisliste für den Symbioz beginnt bei 33.100 Euro. Die Variante Esprit Alpine kostet 34.300 Euro, und für die Topversion Iconic wechseln 35.800 Euro den Besitzer. Beim Espace werden für die Basisversion 43.800 Euro fällig, Esprit Alpine kostet 46.600 Euro, und die Iconic-Version kommt auf 48.300 Euro. (aum)
Renault Symbioz E-Tech 160.
Photo: Renault via Autoren-Union Mobilität
Renault Symbioz E-Tech 160.
Photo: Renault via Autoren-Union Mobilität
Renault Symbioz E-Tech 160.
Photo: Renault via Autoren-Union Mobilität
Renault Symbioz E-Tech 160.
Photo: Renault via Autoren-Union Mobilität
Renault Symbioz E-Tech 160.
Photo: Renault via Autoren-Union Mobilität
Renault Espace E-Tech 200.
Photo: Renault via Autoren-Union Mobilität
Renault Espace E-Tech 200.
Photo: Renault via Autoren-Union Mobilität
Renault Espace E-Tech 200.
Photo: Renault via Autoren-Union Mobilität
Renault Espace E-Tech 200.
Photo: Renault via Autoren-Union Mobilität
Renault Espace E-Tech 200.
Photo: Renault via Autoren-Union Mobilität