Mit welchem Antrieb fährt es sich am günstigsten?
2. Mai 2025
Bei Betrachtung der einzelnen Fahrzeugklassen fällt auf, dass es ab der unteren Mittelklasse durchaus E-Fahrzeuge gibt, die in der Kostenbetrachtung günstiger sind als ihre jeweiligen Pendants mit Verbrennungsmotor. Sobald die Anschaffungskosten eines E-Autos mit denen eines Verbrenners vergleichbar sind, gewinnt im Regelfall das E-Auto, stellt der ADAC fest. Im Segment der Klein- und Kleinstwagen fehlen jedoch konkurrenzfähige Angebote batteriebetriebener Fahrzeuge, die für einen schnelleren Hochlauf der Elektromobilität nötig sind.
Ein entscheidender Faktor bei Elektrofahrzeugen sind die Stromkosten, die jedoch abhängig von den Lademöglichkeiten stark variieren. Deshalb hat der ADAC vier typische Szenarien durchgerechnet – von der Photovoltaikanlage zu Hause (18 Cent pro Kilowattstunde) bis hin zur reinen Nutzung öffentlicher Ladeinfrastruktur (60 Ct/kWh). Das Ergebnis: Bei teurem Strom sind Elektroautos kaum konkurrenzfähig. Nur bei 16 Prozent der Modellvergleiche ist der Stromer günstiger als Diesel oder Benziner. Legt man die günstigen 18 Cent pro kWh zugrunde, schneiden immerhin 36 Prozent der E-Modelle besser ab.
Ob sich ein Plug-in-Hybrid lohnt, hängt nach Einschätzung des Automobilclubs stark vom Fahrverhalten ab. Wer häufig elektrisch fährt und regelmäßig günstig lädt, kann von der Technik profitieren. Ohne konsequentes Nachladen kehren sich die Vorteile jedoch schnell ins Gegenteil um – und die Kosten liegen deutlich höher. Plug-in-Hybride haben in den vergangenen Monat und nach Abschaffung der Förderung von E-Autos bei den Neuzulassungen deutlich zugelegt.
Damit Elektromobilität wirtschaftlich attraktiver wird, fordert der ADAC mehr günstigere Elektromodelle sowie „faire, transparente Preise an öffentlichen Ladesäulen“. Erst bei sinkenden Ladekosten und Kaufpreisen können E-Autos in allen Fahrzeugklassen mit Verbrennern konkurrieren, so der Automobilclub. (aum)